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Halleneröffnung: Desaster für Anschutz und MediaSpree>> Ein von den Berlinerinnen und Berlinern nicht angenommenes „Bürgerfest“: stattdessen durchgehende Forderung nach „Abreißen!“ durch ca. 80 % der Anwesenden. >> Leider oft unverhältnismäßige Gewaltausübung durch berliner Polizeibeamte >> Eindeutiges Signal an die stadtplanerisch Verantwortlichen: Schluss mit der antidemokratischen, nur an Privat-Profit orientierten Stadtplanung! „Im Vorfeld der Eröffnung wurden Teile unserer Demonstrationsroute verboten, mit der juristischen Begründung, es würden 20.000 Menschen zu einem Bürger_Innenfest erwartet. Im Endeffekt waren 500 Menschen anwesend, von denen 400 Protestierende waren, obwohl Polizei-Beamt_Innen versuchten, genau jene unter anderem auch durch Gewaltanwendung von der Veranstaltung fernzuhalten. Wir fragen uns jetzt : hatten die Berliner_Innen einfach keinen Bock, auf dieses wirklich langweilige Fest oder wurden von den O2 World Verantwortlichen falsche Zahlen lanciert um ein Demonstrationsverbot zu erwirken?“ fragt Jana Runge, von der AG Spreepiratinnen. Vielleicht kann die Presse die Frage direkt an die Verantwortlichen stellen! Was war geschehen? Trotz der Demonstrationsauflagen, demonstrierten am Mittwoch Abend rund 1500 Menschen unter anderem gegen Verdrängung durch steigende Mieten, schlechte Jobs zu schlechten Löhnen und den homophobe Gruppen unterstützenden Investoren Philip Anschutz. Anwohner_innen waren solidarisch und entschlossenene Aktivist_innen zeigten immer wieder, dass eine Mehrheit der Menschen in Friedrichshain-Kreuzberg diese Halle und das Projekt Mediaspree ablehnt. „Gebaut für Berlin“ hieß das Motto – die Eröffnung wurde aber überschattet durch ein Polizeiaufgebot, das die Veranstaltung oft unter Androhung von Gewalt abschirmte. So muss es den anwesenden Menschen fast wie eine Erlösung vorgekommen sein, als Aktivist_Innen die Bühne des sterbenslangweiligen Bier-Bratwurst-Festes enterten. Spätestens nach dem perfekt auf Fernsehlänge abgestimmten Zwergfeuerwerk von immerhin 90 Sekunden Länge war auch dem und der Letzten klar, dass es nicht um Berlin, sondern um Profite und Marketing ging. Besonders befremdlich war die gebotene Ästhetik der fast unfassbar schlechten „Lightshow“, die letztlich nur aus Botschaften der Machart „Gebaut für Kraft“ oder „Raum für Helden“ bestand. Anwesende Bürger_innen kamen sich schlicht verarscht vor! Schön war insbesondere, dass sich die Menschen nicht durch die einseitig positive Berichterstattung vieler Medien beirren und sich nicht instrumentalisieren ließen als „Volksfest“ der Halle eine Legitimation zu liefern. Die geringe Beteiligung der Menschen an den o2-Feierlichkeiten ist tatsächlich ein Desaster. Das Bild war klar: „Diese Halle ist ein Symbol für antidemokratische Stadtplanung, an Profit orientiert und nicht an den Bedürfnissen der Menschen! Selbst massiver Polizeischutz konnte dies nicht verschleiern!“ so Lars Kuntska, Aktivist bei „Mediaspree Versenken“. Diverse Aktivitäten hatten das gesamte Umfeld der Arena zu einem Protestareal verwandelt: Clowns-Shows, kleinere Demonstrationen, Transparentaktionen, Soundsystems, usw. säumten die Straßen. Leider zeigten auch immer wieder einzelne Beamte der Berliner Polizei, dass die Antwort auf friedliche Protestaktionen in dieser Stadt oft willkürlich wirkende Gewalt ist. Auf der Bühne des fehlgeschlagenemn Bürger_innen-Festes wurde ein friedlicher Protestierender regelrecht zusammengeschlagen. „Da bekomm ich es echt mit der Angst zu tun, wenn ich so etwas sehe!“ erklärt der Augenzeuge Andre Schneider. Für detaillierte Rückfragen zum Verlauf der Demo und anschließender Aktionen schicken Sie uns bitte eine E-Mail oder rufen Sie uns an: 01520/ 2637666. AG Spreepirat_innen beim Initiativkreis "MediaSpree versenken!" für die Vorbereitungsgruppe der Proteste gegen die Eröffnung der Anschutz/ O2-Halle |