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Über uns

Die Spreepirat_innen* sind im Rahmen des Initiativkreises "Media Spree versenken!" aktiv.

Das Bürger_innen-Begehren und der -Entscheid sind wichtige Bestandteile der Kampagne "Media Spree versenken!", die eine enorme Verbreiterung der öffentlichen Diskussion über das Großprojekt Media Spree bewirkt haben und helfen, es offensiv in Frage zu stellen. Die engen rechtlichen Grenzen für Begehren und Entscheide auf bezirklicher Ebene haben jedoch bewirkt, dass städtebaulich-architektonische Fragen in den Mittelpunkt der Debatte gerückt sind: Weniger bebaute Spreeufer und keine Hochäuser. Dabei sind die sozialen Fragen, die die Bewohner_innen der angrenzenden Kieze betreffen, ins Hintertreffen geraten.

Entsprechend liegt uns als Spreepirat_innen besonders am Herzen, in der Kampagne gegen Media Spree das Thema "Aufwertung" und Verdrängung (Gentrification) stärker in den Mittelpunkt zu rücken. Auch wollen wir über der - theoretischen und praktischen - Kritik konkreter Bauvorhaben die gesamtgesellschaftliche, also kapitalistische Dimension jeder Stadtpolitik nicht aus den Augen verlieren. Unbebaute Spreeufer bieten etwa noch keinerlei Gewähr für eine partizipative Nutzung für alle, und die O2-Halle bedeutet nicht nur eine ausgesprochen hässliche Architektur, sondern eben auch eine Menge äußerst mies bezahlter Jobs im Dienstleistungsbereich.

Als Spreepirat_innen wollen wir sowohl theoretisch als auch praktisch arbeiten, um eine Stadt, in der wir alle leben wollen und können, zu verwirklichen. Wir schreiben Texte (etwa für die Hamburger Broschüre "Unter dem Cluster liegt der Strand"), laden zu öffentlichen Diskussionen ein (etwa über "Subkultur und Aufwertung"), organisieren aber auch gerne, oft mit anderen zusammen, die eine oder andere Demo (etwa den Kiezspaziergang im April 2008).

Wir freuen uns über neue Leute! Wenn ihr Lust habt, bei den Spreepirat_innen mitzuarbeiten, schickt uns am besten eine kurze Mail. In der Regel treffen wir uns Montags um 19 Uhr im Bethanien (allerdings manchmal auch zu anderen Zeiten oder Orten, also fragt vorher per Mail an, wenn ihr sichergehen wollt, uns auch anzutreffen).

* In der von feministischen Ideen bewegten politischen Linken hat sich bis zu einem gewissen Grad das Binnen-I (z.B. "SpreepiratInnen") verbreitet, um in der schriftlichen Sprache Frauen wie Männer nennen zu können, ohne dabei zu viel Platz zu gebrauchen (also statt "Spreepiratinnen und Spreepiraten"). Diese Schreibweise hält jedoch die Illusion zweier klar von einander trennbarer Geschlechter aufrecht. Da wir dieses Urteil über die Existenz zweier klar geschiedener Geschlechter nicht teilen, verwenden wir die Schreibweise mit der Unterstrich-Lücke: es gibt eine Vielfalt von Geschlechtern zwischen und jenseits von weiblich und männlich (mehr dazu siehe u.a. hier).